Unsere Zukunft denken und handeln

Wie können wir mit unserem Einkaufsverhalten einen lokalen Beitrag zu globalen Herausforderungen leisten? Wie kann man Gebäude konstruieren, damit sie maximal energieeffizient sind?  Wie können wir uns in die Richtung einer Kreislaufwirtschaft bewegen? Solchen und weiteren Fragen ging eine Schülerinnen- und Schülergruppe auf den Grund. Sie berichten gleich selbst über die Eindrücke und Erkenntnissen aus den Exkursionen und Fokusthemen.

EMPA

Von Luana Meister, Annika Oes

Am Donnerstagmorgen ging es für unsere Gruppe nach Dübendorf, um die Empa zu besuchen. Wir haben sehr viel Wichtiges über die Klimaerwärmung erfahren und danach wurden wir durch das Gelände des Forschungsinstituts geführt.

Das "Nest" der EMPA


Die Empa forscht grundsätzlich an neuen Technologien für Firmen und testet diese, bevor sie auf den Markt kommen. Dadurch versuchen sie das Risiko für die Firmen zu minimieren und Fehler zu vermeiden. Die Empa arbeitet in fünf spezialisierten Bereichen: Materialien und Oberflächen, Bau- und Maschineningenieurwesen, Materialien zur Erhaltung von Gesundheit und Leistungsfähigkeit, Mobilität, Energie und Umwelt. Im Bau- und Maschineningenieurwesen konzentriert sich die Empa auf innovative Ansätze wie beispielsweise Betondecken, die 60 % weniger Material verbrauchen als herkömmliche Konstruktionen. Durch den Einsatz von wiederverwendeten Bauteilen, wird die Umweltbelastung zusätzlich reduziert. Ein weiteres Ziel der Empa ist es, Photovoltaikanlagen ästhetisch zu gestalten und so mehr Leute anzusprechen. Sie setzten zudem innovative§ Verfahren zur Energiegewinnung aus Abwasser ein. Durch die Trennung von Stoffen wie Urin wird es möglich, diese in wertvolle Produkte wie Dünger umzuwandeln. Eine weitere spannende Information; die EMPA benutzt grosse Filter, die mit Strom betrieben werden, um CO₂ aus der Luft filtern. Sie forschen auch an Wasserstoff- und Methanfahrzeugen.
 
Zusammenfassend können wir sagen, dass die Empa innovative und nachhaltige Methoden für die Zukunft entwickelt.

Foodwaste

Von Lynn Tschirren, Tracy Miesen, Valentina Schneider

In der Sonderwoche haben wir uns mit dem Thema Foodwaste auseinandergesetzt. Dabei haben wir gelernt, was wir dagegen unternehmen können und was die ausschlaggebendsten Gründe für dieses Problem sind.

Nahrungsmittel: Tadellos, aber nicht mehr so hübsch (eigene Aufnahme)


Foodwaste steht für die Lebensmittel, die entsorgt werden, obwohl man sie noch hätten verwerten können. Grösstenteils verantwortlich für Foodwaste (1/4) ist die starke Überproduktion in der Industrie und Landwirtschaft. Weitere Ursachen sind das Schönheitsideal unserer Gesellschaft gegenüber unserem Essen sowie die langen Transportwege. Durch die Überproduktion und unseren Reichtum, können wir es uns leisten, Produkte nur nach deren Haltbarkeitsdatum zu beurteilen, und so mitunter gute Produkte zu entsorgen und neue zu kaufen.
Aus diesen Gründen sollten wir alle lernen, eine geeignete Einkaufsplanung anzustreben und unsere Reste richtig zu verwerten, z.B. als Kompost. Ausserdem setzten gewisse Geschäfte, kurz bevor das Produkt abgelaufen, ist Rabattaktionen darauf, welches auch eine Massnahme gegen Foodwaste ist.  Apps wie To good to go, mit welcher man Essen, das ansonsten weggeschmissen werden würde, noch verwerten kann, bieten auch noch eine Möglichkeit, um nachhaltiger zu leben. Nebstdem müssen wir bessere Lagerungsmöglichkeiten für die Lebensmittel finden, damit diese nicht unnötig unverzehrbar werden, und mehr lokal einkaufen, um längere Transportwege zu verhindern.
Exakt das konnten wir dank dieser Sonderwoche an einer Kochsession erleben. Dies können Sie anhand folgenden Fotos erkennen. Die Lebensmittel sahen nicht mehr so schön aus, aber wiedererwarten haben wir köstliche Gerichte zubereiten können.

Maag Recycling

Von Xavier Guerrero, Gerald Hoffmann

Bei der Maag Recycling in Winterthur (eigene Aufnahme)

Die Maag Recycling ist eine Firma in Winterthur, welche nahezu alles wiederverwertet. Sie zählt 80 Mitarbeitende und umfasst 40.000 Quadratmeter Gelände.Während der Führung sah man viele Maschinen, in etwa eine riesige Schere oder Pressen, welche Karton zu einem 800 Kilogramm schweren Klotz pressten. Es wird ersichtlich, wie viel diese Leute verwerten müssen. An der Recyclingstelle arbeiten Recyclisten. Dieser Beruf existiert seit dem Jahr 2000 und zählt zu den 4 gefährlichsten überhaupt. Ab und an entsorgen Leute fälschlicherweise radioaktives oder explosives Material, was eigentlich nicht erlaubt ist. Daraufhin muss der Recyclinghof den Betrieb einstellen und das gefährliche Material herausnehmen. Jedoch seien die meisten Arbeitsunfälle entstanden, weil die Schutzmassnahmen nicht eingehalten wurden.

Äusserst beeindruckend war, dass dort beinahe alles in seine Bestandteile zerlegt wird und vieles, wo ich keinen Nutzen mehr sehe, noch gebraucht wird. Dazu passt die Bezeichnung für Müll: Wertstoff, denn etwa 85 Prozent werden wiederverwertet.
 
Persönlich spricht uns dieser Beruf eher nicht an, da man viel mit Abgasen und Dreck in Kontakt kommt, wofür man auch noch nicht ausreichend bezahlt wird. Besonders die Arbeiter vom zweiten Arbeitsmarkt sind betroffen, denn diese verrichten die anstrengendste Arbeit und müssen vom Staat mitfinanziert werden, um überhaupt auszukommen.

Thurplus

Von Priya Bürgysser und Alina Frischknecht

Beim Kleinwasserkraftwerk an der Murg (eigene Aufnahme)

Nach einem feinen Mittagessen sind wir zu Thurplus gelaufen, wenige Minute vom Bahnhof Frauenfeld. Thurplus, ein Unternehmen der Stadt Frauenfeld, ist der regional führende Dienstleister und Lieferant für Energie und Trinkwasser.
 
Wir hörten uns eine kurze Präsentation an, in der Dominic Ottiger die unterschiedlichen Anlagen, die sie betreiben, erklärte und vorstellte. Erstens erzählte er uns über Photovoltaik und die PV-Strategien von Thurplus. Das war sehr aufregend, da wir noch nicht genau wussten, wie diese funktionieren. Nachdem er uns eine Übersicht über alle 14 Anlagen von Thurplus gegeben hat, führte er uns in ein Kleinwasserkraftwerk und berichtete uns dort über die Turbinen und Generatoren. Thurplus beschäftigt rund 60 Mitarbeiter mit verschiedene Arbeitspositionen. Er hat uns auch über Trinkwasser, Strom, Wärme, Gas und die Geschichte von Thurplus erzählt. Ebenfalls informierte er uns über einen nicht in Frauenfeld stationierten Stauwehr.
 
Für die Tiere, die als Störfaktoren bekannt sind, fanden sie eine Lösung und machten ihnen Fisch- und Biberpässe.

Urban Gardening

Von Fabiola Futterknecht, Zajhara Cuervo Aranguren

Urban Gardening (eigene Aufnahme)

Am Donnerstag, 16. Mai sind wir nach Eichholz, Wetzikon gereist, um etwas über Urban Gardening zu lernen.  Es war ein wunderschönes Feld, mit verschiedenen Arten von Flora und Fauna. Hier haben wir Andri und seine Frau getroffen, die vorher hauptsächlich als KünstlerInnen gearbeitet hatten. Aber jetzt dreht sich ihr ganzes Leben um die Landwirtschaft.
 
Was wir hier gelernt und gemacht haben, war ganz neu für uns alle, da keiner einen Hintergrund in der Landwirtschaft hat. Zuerst hat uns Andri die Struktur des Landes erklärt, das aus 10 Hektaren bestand. Es gab zuerst ein Mosaikfeld: ein Garten, in dem es viele Pflanzsektoren gibt, die einen Kreis bilden, der auf ein Zentrum zulauft. Auch haben wir ein Treibhaus gesehen und einen Bienenstock. Andri war sehr begeistert, uns die verschiedenen Arten Pflanzen zu erklären und die Konditionen in dem sie wachsen müssen. Zum Schluss haben wir kurz gemeinsam ein Paar Unkräuter geschnitten. Es war ein sehr spannendes Teamwork.
 
Er hat uns auch gesagt, dass dieses Feld zu einer grösseren Organisation gehört: die Assoziative Schwarzes Schaf. Diese ist ein Beispiel von einem ökologischen Ernährungsweg. Andri und andere 50 Mitglieder bearbeiten die Erde, um Nahrungsmittel zu produzieren und zu essen. Was wirklich interessant ist, ist dass sie das Essen und die Pflanzen nicht verkaufen. Andris Meinung war, dass die Landwirte zu schlecht für ihre Nahrungsproduktion bezahlt werden.
 
Wir haben viel von dieser Erfahrung gelernt. Andri und seine Frau waren vorher nicht Landwirte und wussten nichts von der Landschaft. Aber sie wollten die Umwelt und ihre Lebensqualität verbessern.  Sie haben in kürzer Zeit (3 Jahre) 10 Hektare mit Plantagen und Bäumen bearbeitet und gestaltet.
 
So kann man sehen, dass man ein Ziel erreichen kann, wenn man viel Ausdauer und gute Absichten hat. Man kann viele Lösungen für die Umweltprobleme finden, wenn man es will.