2027 erhält die Kanti Frauenfeld einen Erweiterungsbau mit 14 neuen Schulzimmern. Sechs davon lassen sich in drei multifunktionale Räume umwandeln. «So erhalten wir dringend benötigte Grossräume», sagt Rektorin Chantal Roth. «Sie erleichtern die Durchführung von Orientierungsveranstaltungen, Elternabenden und Informationsanlässen – und sie ermöglichen neue Unterrichtsformen.»
Der Erweiterungsbau entsteht an der Speicherstrasse neben dem Neubau von 1993. Künftig braucht es die Baracken hinter dem Hauptgebäude nicht mehr. Darin sind seit über 50 Jahren acht Schulzimmer untergebracht. Den energetischen Vorgaben genügen diese Provisorien schon lange nicht mehr. «Ihre Tage sind gezählt, endgültig», wird Regierungsrat Dominik Diezi in einer Medienmitteilung des Kantons zitiert.
Am Mittwoch, 12. Februar, hat der Chef des Departements für Bau und Umwelt am offiziellen Spatenstich teilgenommen, zusammen mit Regierungsratskollegin Denise Neuweiler und Rektorin Chantal Roth. Die Bagger sind bereits da, seit Januar wird gebaut. Dass es zu Lärm, Erschütterungen und Beeinträchtigungen kommt, liegt für Rektorin Chantal Roth auf der Hand. Die BG-Lehrpersonen, die in Zimmern im Neubau unterrichtet haben, arbeiten seit diesem Semester in den Baracken.
Bei lauten Bauphasen können spontan auch weitere Lehrpersonen das Zimmer wechseln, falls freie Räume verfügbar sind. Der Chemieunterricht aber, der direkt neben der Baustelle stattfindet, könne nicht verlegt werden. «Wir hoffen, dass sich alle Schulangehörigen stets vor Augen führen, welchen Gewinn der Erweiterungsbau mit sich bringt – und dass sie mit einer gewissen Gelassenheit und Toleranz durch die Bauzeit gehen», sagt Chantal Roth.
Veranschlagt sind die Baukosten mit 16.3 Millionen Franken. Im November 2022 haben die Thurgauer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger den Erweiterungsbau mit knapp 69 Prozent deutlich gutgeheissen. Laut Medienmitteilung des Kantons ist Regierungsrätin Denise Neuweiler, Chefin für Erziehung und Kultur, überzeugt, dass das Geld gut investiert ist. So sei die Bildung der wichtigste Rohstoff der Schweiz.
Den zweistöckigen Holzbau hat das Frauenfelder Büro «Lauener Baer Architekten» geplant, gebaut wird er vom Romanshorner Holzbaunternehmen Josef Kolb AG. Neben 14 neuen Schulzimmern entstehen auch vier Gruppenräume. «Der Erweiterungsbau wird ganzjährig eine optimale Lernumgebung bieten», sagt Rektorin Chantal Roth. «Er erfüllt hohe klimatische Standards.» Bei den Baracken ist das nicht Fall. Aber dort wird das Frieren im Winter und das Schwitzen im Sommer bald ein Ende finden.
Bilder: GRA / Text: DUL