Aus Worten werden Werke - der Generation Z auf der Spur

Eine Woche haben Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen 1m – und 1f – Klassen mit Worten gespielt und experimentiert, Begriffe wurden inszeniert und einander gegenübergestellt, um bei einer Vernissage zum Abschluss die verschiedenen Gesichter und Geschichten der Generation Z in Text, Bild, Ton und Film zu zeigen.  
 
Was zeichnet die aktuelle Generation aus? Was unterscheidet sie von den Generationen zuvor? Was hat die jungen Leute beeinflusst, um dahin zu kommen, wo sie jetzt sind?  
Mit diesen Fragen wurden die 18 Teilnehmenden der Projektwoche WortWerk auf eine Reise geschickt, verschiedene Begriffe auszuwählen, die sie bewegen und inspirieren. Nach einer kurzen ersten Runde Speeddating zum gegenseitigen Kennenlernen und zur Erweiterung der eigenen Ideen haben alle einen Begriff gewählt, welchen sie durch die Woche tragen konnten, um ihn in verschiedene Situationen zu setzen und dabei unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten auszuloten. So haben sich unter anderem Schlagworte wie Klimakleber, PickMe, Bitcoin, Wokeness, Bildschirmzeit oder Doppelmoral herauskristallisiert. 
 
Der erste Schritt war das Verfassen eines eigenen Textes als Grundlage und eines Elfchens als poetisches Sahnehäubchen. Mit einer anschliessenden Charakterisierung wurden den Begriffen menschliche Attribute zugeordnet und die Bühne frei gemacht für einen Dialog, bei welchem jeweils zwei (inzwischen personalisierte) Begriffe einander entgegentraten: So kam es unter anderem zu einem wilden Gespräch, in welchem die Reichweite zuerst versprach, #BlackLivesMatter auf Social Media weltweit zu verbreiten, nur um kurz darauf einen Rückzieher zu machen, «[…] weil es momentan wichtigeres gibt.» 
 
Begeisterungsfähig und motiviert 
 
Die Schlagworte wurden in der Folge visuell abstrahiert und als typografische Plakate gestaltet, bevor sie die Teilnehmenden an einer passenden Umgebung an der Schule fotografisch inszenierten. Bei den bewegten Bildern gingen sie einen Schritt weiter und verpackten ihre Begriffe in eine Kurzgeschichte, bei deren Verfilmung sie Aspekte der Inszenierung und filmische Gestaltungsmittel kennenlernten.  
 
Als Abschluss diente eine multimediale Vernissage im Foyer der Kantonsschule Frauenfeld, bei welcher alle WortWerke ausgestellt waren: Texte und Gedichte, Plakate zentraler Begriffe, Dialoge, ein Post-it-Sammelsurium weiterer Schlagworte und nicht zuletzt der Film, in welchem die Teilnehmenden ihre Begriffe durch einen roten Faden verbanden, um damit ihre Sichtweise auf den Zeitgeist zu reflektieren. 
 
Die Woche war ein voller Erfolg und hat den meisten Beteiligten Spass gemacht, so auch den begleitenden Lehrpersonen Carmen Caderas, Julia Spohr, Stéphanie Maurer und Tobias Tissi. Mit einer solch begeisterungsfähigen und motivierten Truppe zusammenzuarbeiten, erfreut jedes Herz! Hoch lebe die Generation Z! 

Autor Tobias Tissi