«Das nenne ich eine geballte Ladung an Fachwissen!»

Drei Science Talks, 37 Referate und viele Exponate: Die «TecNight» hat am Donnerstagabend ihre Besucherinnen und Besucher in die Welt von Technik und Wissenschaft entführt – und grosse Fragen aufgeworfen: Wie wollen wir leben? Wie gestalten wir unsere Zukunft?

Nachdem die ersten beiden Songs der Kanti-Band verklungen sind, begrüsst Prorektor Stefan Casanova im Foyer des Neubaus der Kanti Frauenfeld (KF) die Besucherinnen und Besucher. Er verweist auf das reichhaltige Programm der TecNight – und auf die zahlreichen anwesenden Expertinnen und Experten. «Das nenne ich eine geballte Ladung an Fachwissen!», sagt Casanova mit Nachdruck. «Seien Sie gwundrig!»

TecNight fördert Austausch mit der Öffentlichkeit

Die Veranstaltung findet bereits zum dritten Mal an der KF statt. Für die Schule ist es ein wichtiger Anlass, schliesslich trägt die Kanti Frauenfeld seit vielen Jahren das Label «MINT-Schule» (vergeben von der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz SCNAT) und engagiert sich darum in der Vermittlung von naturwissenschaftlichen Themen. Die TecNight passt darum hervorragend zur Schule, nicht zuletzt, weil sie auch den Austausch mit der Öffentlichkeit fördert.

Organisiert wird der Event wird in Zusammenarbeit der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW). Dabei handelt es sich schweizweit um das bedeutendste Expertennetzwerk im Bereich der Technikwissenschaften. SATW steht zudem in Kontakt mit den wichtigsten Gremien für Wissenschaft, Politik und Industrie. Das Netzwerk besteht aus gewählten Einzelmitgliedern, Mitgliedsgesellschaften sowie Expertinnen und Experten.

Die Kanti als inspirierender Ort, Technik mitzuerleben

Den Dank von Casanova an die Adresse von SATW erwidert Generalsekretärin Esther Koller-Meier in ihrer kurzen Rede. Die Kanti Frauenfeld sei ein inspirierender Ort, Technik, Wissenschaft und Innovation mitzuerleben, sagt sie. Der Anlass zeige, dass Wissenschaft und Technik keine abstrakten Themen seien, sondern uns herausfordern. «Im Mittelpunkt stehen grosse Fragen», sagt Esther Koller-Meier. «Wie wollen wir leben? Wie gestalten wir unsere Zukunft?»

Die TecNight ist mit dem TecDay eingeläutet worden: Die rund 800 Schülerinnen und Schüler haben am Nachmittag bereits 47 verschiedene interaktive Module und Workshops besucht. Mit diesem Eventformat fördert SATW an Schweizer Mittelschulen die Vernetzung mit der Praxis und das Interesse für MINT-Themen. Die Veranstaltung gibt es seit 2007 und wird pro Jahr bis zu 15 Mal in allen Landesteilen der Schweiz durchgeführt.

37 Referate zu verschiedensten Themen

Dass der TecDay mit der TecNight erweitert wird, geschieht weniger oft. 2024 hat es in Wohlen eine TecNight gegeben, und 2026 wird in Sargans eine TecNight über die Bühne gehen. Die TecNight, die 2025 in Frauenfeld stattfindet, ist also ein besonderer Anlass.

Das Programm der TecNight versammelt Themen aus verschiedensten Bereichen: In den Referaten geht es unter anderem um Handystrahlen, um Grippe und Corona, um Atommüll und um Ökosystemleistungen des Waldes. Schülerinnen und Schüler haben zudem drei Science Talks vorbereitet: Sie befragen eine SRF-Expertin zum Thema «KI macht Schlagzeilen», setzen sich mit Quantenphysik auseinander und stellen Fragen zu Naturgefahren wie Bergsturz.

«Bildung ist wie ein Akku»

Das stützt die Aussage von Daniel Wessner, dem Leiter des kantonalen Amts für Arbeit und Wirtschaft. In seiner Begrüssungsrede sagt er: «Bildung ist wie ein Akku. Je mehr man ihn lädt, desto besser kann man ihn nutzen.»

Text: DUL / Bilder: Lukas Diel (3i)