Alina Karimani (3fa) steht vor einer wichtigen Entscheidung auf ihrem Bildungsweg: Sie plant den Wechsel von der FMS ins Gymi. Dafür muss sie den notwendigen Notenschnitt von 5,0 erreichen. Ihr Ziel ist es, den Schwerpunkt auf Wirtschaft zu legen und Psychologie als Nebenfach zu wählen.
In letzter Zeit hat sich die Schülerin aus Sirnach intensiv mit der Frage beschäftigt, ob der Übertritt ins Gymnasium wirklich notwendig ist, um ihre akademischen Ziele zu erreichen. «Dabei bin ich immer mehr zur Überzeugung gelangt, dass der Weg an die Uni genau das ist, was ich will», sagt sie. Sie will einen Bachelor in Wirtschaftspsychologie machen und anschliessend entweder einen Master in Wirtschaft oder Psychologie, je nachdem, wo sie ihren Bachelor abschliesst.
Natürlich kann es sein, dass sich ihre Pläne im Laufe der Zeit noch ändern. Was Alina aber an Wirtschaftspsychologie fasziniert, ist die Verbindung beider Disziplinen. Sie sucht ein Studium, das sowohl ihre Leidenschaft für Organisation als auch ihre Kontaktfreudigkeit vereint. «Mir ist wichtig, einen Ort zu finden, wo ich meine Stärke im Umgang mit Menschen und meine organisatorischen Fähigkeiten ausleben kann», sagt sie. Diese Eigenschaften spiegeln sich in ihrem bisherigen Engagement wider, sei es als Klassensprecherin oder durch ihre Freude daran, für ihre Mitschüler da zu sein und deren Probleme zu lösen.
Auch in ihrer selbstständigen Arbeit (SA) über Medienkonsum hat sie sich mit beiden Feldern beschäftigt. Sie sieht in der Wirtschaftspsychologie die perfekte Verbindung zweier Welten: Man geht wirtschaftlichen Zusammenhängen nach und kann Menschen helfen. «Wirtschaftspsychologie bringt alles zusammen», erklärt sie. Ein Job, in dem sie ihre sozialen und organisatorischen Fähigkeiten einsetzen könnte, wäre für sie ideal. Dennoch bleibt sie realistisch: «Man kann nie genau sagen, wo man am Ende landet.»
Eliano Schmidt (3ma) hat noch keine festen Zukunftspläne, aber eines weiss er sicher: Er möchte studieren. Auch darum hat er sich für die Kantonsschule entschieden. «Aber der Hauptgrund, wieso ich an die Kanti gegangen bin, war nun mal, dass ich keine Ahnung hatte, was ich mit meinem Leben machen wollte», erklärt er rückblickend. Diese Phase des Suchens und Entdeckens war prägend für ihn, und erst am Ende des zweiten Gymijahrs fand er eine Richtung, die ihn besonders ansprach: Psychologie.
Sein Interesse an diesem Fach wuchs mit jeder neuen Lektion und jedem neuen Thema. Die Möglichkeit, das Verhalten von Menschen zu verstehen, ihre Emotionen zu analysieren und tiefere Einsichten in das menschliche Denken zu gewinnen, hat Eliano fasziniert. «Das Ergänzungsfach Psychologie hat mich gepackt», sagt der Schüler aus Aadorf über diese wichtige Wendung auf seinem schulischen Lebensweg.
Psychologie gefällt ihm nicht nur auf intellektueller Ebene. Auch die Vorstellung, in diesem Bereich anderen Menschen helfen zu können, fasziniert ihn. Eliano bleibt jedoch vorsichtig, sich frühzeitig auf einen bestimmten Weg festzulegen. Er möchte weiterhin offen bleiben für andere Optionen und mögliche Interessen, die er noch entdecken könnte.
Eliano geht die Zukunft mit einer positiven Einstellung an, wissend, dass er seinen Weg noch finden wird. Er hat zwar kein endgültiges Ziel vor Augen, aber die Leidenschaft für Psychologie könnte ein entscheidender Faktor für seine berufliche Laufbahn sein.
Der Weg von Katharina Räss (4fmp) scheint vorgezeichnet zu sein. Die Schülerin aus Hauptwil besucht die 4. Fachmittelschulklasse mit dem Schwerpunkt Pädagogik und macht im Frühling die Fachmaturität. Sie will an einer Pädagogischen Hochschule (PH) studieren, um Lehrerin zu werden. Schon lange hegt sie diesen Wunsch und sieht in Lehrerberuf eine perfekte Kombination aus ihrer Freude am Unterrichten und ihrem Wunsch, junge Menschen auf ihrem Lernweg zu begleiten.
Die Fachmittelschule (FMS) war für Katharina ideal, um sich auf diesen Weg vorzubereiten. Hier konnte sie nicht nur theoretische Grundlagen in der Pädagogik erlernen, sondern auch erste praktische Erfahrungen sammeln. Diese Einblicke haben sie in ihrer Entscheidung nur bestärkt: «Ich habe das Gefühl, dass ich mit der Wahl der Pädagogik genau den richtigen Weg eingeschlagen habe», sagt sie. Für sie ist es wichtig, einen Beruf zu wählen, der sie nicht nur intellektuell herausfordert, sondern auch persönlich erfüllt. Der direkte Kontakt mit Schülern und die Möglichkeit, Einfluss auf ihre Entwicklung zu nehmen, motivieren Katharina.
Besonders schätzt sie die vielseitigen Möglichkeiten, die der Lehrberuf bietet. Egal ob Primar- oder Sekundarstufe, sie kann sich vorstellen, in verschiedenen Altersgruppen zu unterrichten und unterschiedliche pädagogische Ansätze zu verfolgen. Besonders reizt sie die Möglichkeit, Kinder früh zu fördern und ihre Neugier für das Lernen zu wecken. «Ich finde es faszinierend, wie viel Einfluss eine Lehrperson auf das Leben und die Entwicklung eines Kindes haben kann», erklärt sie.
Katharina ist überzeugt, dass die Fachmaturität Pädagogik sie optimal auf die Herausforderungen vorbereitet, die im Studium und später im Beruf auf sie zukommen. Die Vorstellung, bald als Lehrerin vor einer Klasse zu stehen, motiviert sie enorm. Sie sieht den Lehrberuf nicht nur als Beruf, sondern als Berufung: «Ich möchte Kindern etwas mit auf den Weg geben.»
Texte: Lilly Bötschi (2mz)