
Louie Wolf, wie kommt es, dass Sie als ehemaliger FMS-Schüler heute über Cyber Security referieren?
Louie Wolf: Ich arbeite als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der ZHAW und bin Teil einer Forschungsgruppe im Bereich Cyber Security. Wir besuchen regelmässig Schulen und halten Vorträge. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, heute an die Kanti Frauenfeld zurückzukehren.
War es schon immer Ihr Ziel, Informatik zu studieren?
Louie Wolf: Ja, Informatik hat mich immer interessiert. Nach der FMS setzte ich zunächst einen Schwerpunkt auf Game-Programmierung. Dann wollte ich das Fach jedoch von Grund auf studieren und habe mich an der ZHAW eingeschrieben. Inzwischen befinde ich mich im Masterstudium und arbeite zusätzlich Teilzeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter.
Woran arbeitet Ihr Forschungsprojekt genau?
Louie Wolf: Wir entwickeln im Team Softwarelösungen, die KMU und kleinere Organisationen automa-tisierte Unterstützung im Bereich Cyber Security bieten. Diese verfügen oft weder über die finanziellen Mittel für externe Beratung noch über das nötige Know-how. Unsere Lösung soll diese Lücke schliessen.
Ihr nächstes Ziel ist der Masterabschluss – und danach?
Louie Wolf: Das ist noch offen. Ich möchte gerne im wissenschaftlichen Umfeld bleiben, weil mir diese Arbeit sehr gefällt. Vielleicht starte ich ein PhD-Studium und forsche weiter – das würde mich eher reizen, als in einem Firmenumfeld zu arbeiten.
Wie erleben Sie den heutigen TecDay an der Kanti Frauenfeld?
Louie Wolf: Es ist ein gelungenes Eventformat. Und es ist cool, wieder mal an der Kanti zu sein. Ich finde es gut, dass den Schülerinnen und Schülern eine Perspektive geboten wird, was sie in ihrer Zukunft studieren können. Das kann inspirieren und neue Ideen für den weiteren Ausbildungsweg eröffnen.
Sind die Jugendlichen in Bezug auf Cyber Security für den Schulalltag ausreichend vorbereitet?
Louie Wolf: Ein Impuls wie heute vermittelt sicher erste Eindrücke – aber die Grundlagen eines sicheren Umgangs mit Daten und dem Internet sollten im Informatikunterricht auf jeden Fall behandelt werden.
Interview: MOT / Bild: Lukas Diel (3i)