Zwischen Nervosität und Neugier: Unsere Vorbereitung auf Patrick Bard

Der Besuch des französischen Autors Patrick Bard an der Kantonsschule Frauenfeld war für viele von uns ein echtes Highlight kurz vor den Sommerferien. Während der Hauptevent mit dem Interview im Zentrum stand, lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen, denn was dort in den Klassen passierte, war nicht weniger spannend. Die Französischklassen unseres Jahrgangs bereiteten sich intensiv im Unterricht auf das Gespräch mit dem Autor vor. Besonders in der Klasse 3md entstand dabei eine fast schon ungewöhnlich konzentrierte Arbeitsatmosphäre, trotz Sommerhitze und Ferienvorfreude.

Die Lehrerin Frau Tairi hatte uns den Auftrag gegeben, uns in Gruppen mit verschiedenen Aspekten der Begegnung mit Bard auseinanderzusetzen. Dabei arbeiteten wir aber weitgehend selbstständig. Jede Gruppe hatte einen klaren Fokus: Eine Gruppe drehte einen kurzen Film, in dem ein Ausschnitt aus dem gelesenen Buch kreativ in Szene gesetzt wurde. Eine andere gestaltete ein Plakat, das zentrale Themen und Aussagen des Werks visuell zusammenfasste. Und natürlich gab es auch eine Gruppe, die sich der Vorbereitung der Interviewfragen widmete, eine besonders herausfordernde Aufgabe, weil diese später auf Französisch gestellt werden mussten.

Als wir die verschiedenen Gruppen besuchten, fiel uns sofort die konzentrierte, aber entspannte Stimmung auf. In allen Ecken des Klassenzimmers wurde gearbeitet, diskutiert, gelacht, aber immer mit dem Ziel vor Augen: einen gelungenen Beitrag zum Event mit Patrick Bard zu leisten. Viele waren nervös, besonders diejenigen, die später wirklich das Wort ergreifen würden. Denn plötzlich war da nicht mehr nur ein Klassenzimmer oder eine Übung, es war echt. All das Französisch, das man in den letzten Jahren gelernt hatte, sollte jetzt in einem echten Gespräch mit einem französischen Autor Anwendung finden.

Diese Nervosität mischte sich mit Vorfreude, und sie war berechtigt: Denn wie wir beim eigentlichen Anlass sehen konnten, zahlte sich die sorgfältige Vorbereitung aus. Die Fragen waren durchdacht, die Stimmung während des Interviews lebendig und aufmerksam. Alles wirkte gut organisiert, der Ablauf funktionierte reibungslos. Für uns war es schön zu sehen, wie aus den lockeren, aber engagierten Vorbereitungen im Klassenzimmer ein ernst zu nehmendes, authentisches Gespräch mit einem bekannten Autor wurde.

Als Beobachter war mein Eindruck durchweg positiv. Ich fotografierte die Vorbereitungen, hörte bei Gesprächen zu, sah, wie Ideen entstanden und umgesetzt wurden. Es war deutlich zu spüren: Die Begegnung mit Patrick Bard bedeutete den Schüler und Schülerinnen etwas. Und das zeigte sich nicht nur auf der Bühne – sondern schon viele Tage vorher, bei uns in der Klasse.

Text: Baran Koca und Julet Kamberi (3md) / Bilder: Baran Koca (3md)

---

Einblicke in die Vorbereitung des Treffens mit Patrick Bard:

Zurück zum Haupttext.