Zwischen Realität und Fiktion – Autor Patrick Bard an der Kantonsschule Frauenfeld

Er schreibt über Themen, über die viele lieber schweigen würden – und genau das macht seine Bücher so eindrucksvoll: Patrick Bard, französischer Autor, Journalist und Fotograf, war zu Gast an unserer Schule und beantwortete den Schülerinnen und Schülern des 3m Fragen zu seinen Romanen.

Die Geschichten sind realistisch und direkt – genau das macht den Stil von Patrick Bard so besonders. Mit klaren Worten schreibt er über schwere Themen wie Flucht, Gewalt oder Menschenhandel. Bei seiner Lesung an der Kantonsschule Frauenfeld wurde schnell deutlich: Patrick Bard schreibt nicht, um zu unterhalten. Er schreibt, damit wir nachdenken und uns mit Themen befassen, die oft schwer und nicht schön sind.

Im Französischunterricht haben wir zuerst das Buch «Le secret de Mona» gelesen. Danach haben wir auch Auszüge aus anderen Büchern von Patrick Bard angeschaut. Schon beim Lesen haben wir gemerkt, dass seine Sprache klar und eindrucksvoll ist. Obwohl wir nur kleine Abschnitte gelesen haben, hatte man das Gefühl, mitten in der Geschichte zu stehen. Patrick Bard schreibt so, dass man auch schwierige Themen gut versteht. Man erhält Einblick in die Gedankenwelt vieler verschiedener Personen. Oft schreibt er über Frauen, die schwierige und gefährliche Situationen erleben.

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Frau Emonide, Sie sind unsere Französischlehrerin. Wie sind Sie auf den Autor Patrick Bard aufmerksam geworden?

Catherine Emonide: Ich war auf der Suche nach neuen Schullektüren und achte dabei darauf, welche Preise ein Buch gewonnen hat. So bin ich auf Le secret de Mona gestossen, das den „Prix des lycéens allemands 2023“ gewonnen hat. Als ich das Buch gelesen habe, hat es mir sehr gefallen – vor allem, weil es auch eine andere Seite von Frankreich zeigt. Deshalb habe ich auch weitere Bücher des Autors gelesen und fand diese sehr berührend und spannend. Patrick Bards Geschichten behandeln wichtige Themen und bieten eine willkommene Abwechslung zum Unterricht, in dem es oft weniger um das echte Leben geht.

Ist das die erste Lesung, die Sie organisieren?

Catherine Emonide: Das ist das dritte Mal, dass ich eine klassenübergreifende Lesung organisiere. Es ist allerdings die erste Lesung mit Patrick Bard. Ich schätze den Austausch sehr, den ein solches Ereignis zwischen Lehrpersonen und Schülerinnen und Schülern ermöglicht.

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Text und Interview: Katerina Schuhmacher und Ladina Fuchs (3me) / Bild: 3me

Die 3me beim Vorbereiten.

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